Vom Osterfeuer – zum Naturbiotop

 

 

Es lebe das Totholz - es lebe die Benjeshecke

Baum-, Strauch- und Heckenabschnitte landen in Zukunft nicht im Feuer, sondern schaffen neuen Unterschlupf und Wohnraum für Insekten und Kleintiere.

 

Totholz zählt zu den lebendigsten Lebensräumen unserer Natur. Unzählige Insekten und Kleintiere profitieren davon.

 

Eine Benjeshecke ist eine Hecke aus Totholz, die als Zaun, Abtrennung oder Blickfang, jedem Garten Charme verleiht und viele Tiere anlockt, die in den Hecken rasten, leben, sich verstecken oder überwintern können.

 

Benjeshecken verbessern das Kleinklima, indem sie Staubpartikel aus der Luft filtern, sie bieten Sicht- und Lärmschutz, sie mindern die Windgeschwindigkeit, sie speichern mehr Feuchtigkeit, sie erscheinen als lebendige Zäune.

 

Jeder kann in seinem Umfeld etwas dafür tut, dass heimische Tierarten wieder mehr Lebensraum und Nahrung finden.

 

Was als Totholz beginnt, wird bald zum Leben erweckt!

Benjeshecken-Aufbauanleitung

 

Holzpfähle

· stabile Holzpfähle, die das Totholz an Ort und Stelle halten

· In die Erde schlagen, damit das Schnittgut beim Aufschichten nicht seitlich aus der Konstruktion fällt

 

Holzpfähle einschlagen und auf gleiche Höhe bringen

· Die Pfähle mindestens 30 Zentimeter, besser 50 Zentimeter tief in den Boden einschlagen, so dass die Endhöhe ca. 1,5 Meter hoch ist

· Dann lässt sich genügend Schnittgut unterbringen und die Äste können bequem von oben eingefüllt werden

· Morsche Holzpfähle werden später einfach ausgetauscht

 

Breite der Benjeshecke festlegen

· Für die schmale Seite sind 50 – 60 cm Zentimeter als Breite ausreichend. Auf einen Zentimeter mehr oder weniger kommt es nicht an

· Am Ende stehen zwei parallele Reihen aus sich gegenüberstehenden Pfosten

 

Benjeshecke füllen

· Das Füllmaterial besteht aus dicken und dünnen Ästen

· Baum- und Strauch + Heckenabschnitte

· Man kann alles sammeln und innerhalb der Holzkonstruktion aufschichten, außer Verrottendes wie Gras und Pflanzenabfälle, die auch aus dem Abschnitt heraustreiben, wie z.B. die Brombeere.

 

Füllmaterial verdichten

· Wichtig: Betreten werden dürfen die aufgeschichteten Äste nur beim Anlegen der Biotop-Hecke!

· In der Folgezeit wird das Schnittgut locker oben aufgelegt, ohne es zu verdichten, um Tiere nicht zu gefährden, die sich in den entstandenen Hohlräumen befinden

 

Abstehende Äste einkürzen

· Wenn Äste weit aus der Benjeshecke herausstehen, können Sie diese einfach mit einem Astkneifer einkürzen

 

Fertige Benjeshecke

· Durch Verrottung sackt die Schichtung nach und nach zusammen.  Dafür sorgen Insekten und deren Larven, ebenso Asseln, Würmer und andere kleine Helfer, die sich im unteren Bereich ansiedeln. Die grobe Struktur bleibt gewahrt und wird von Igel, Blindschleichen, Erdkröten und Spitzmäusen als Rückzugsort genutzt. Mit etwas Glück brüten im Frühjahr sogar Zaunkönige oder Rotkehlchen in der Biotop-Hecke.

 

Begrünen der Benjeshecke

· Dauerhaft begrünen mit z.B.: Clematis, Waldrebe, Hopfen und Knöterich, Efeu oder Wildem Wein

· Blühende Benjeshecken mit z.B.: Kapuzinerkresse, Wicken und anderen Kletterblühpflanzen

 

Damit wird die Benjeshecke schnell zu einem Teil des Gartens und man hat etwas dafür getan, dass einheimische Tierarten wieder mehr Lebensraum und Nahrung finden!

 

 

Beispiel für eine Benjeshecke: Christian Antoni, Zum Kirchblick 1, 21762 Osterbruch

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